Standort und Pflege von Hepatica-Leberblümchen
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Hepatica sind Pflanzen aus lichten Laubmischwäldern, sie kommen in der Natur meist an Standorten vor, an denen ein lehmiger, humoser und kalkreicher Boden ansteht.
Sie haben im Winter und Frühling unter den noch kahlen Bäumen und Sträuchern viel Luft, Licht und Wasser- unter diesen Bedingungen findet die wichtigste Wachstumsperiode des Jahres statt, die im Mai fast beendet ist.
Die Blütezeit richtet sich nach dem Standort, dem Verlauf des Frühjahres und der Wahl der verschiedenen Arten und Sorten, allgemein reicht sie von Ende Februar bis Mitte April.
Nach der Blüte werden die neuen Laubblätter gebildet, dies erfolgt nur jetzt, nur einmal im Jahr.
Dann schließt sich das Blätterdach der Bäume und Sträucher über ihnen, und den Rest des Jahres nutzen sie mit den gerade gespeicherten Reserven, um jetzt schon die Knospen für das nächste Jahr anzulegen (sowohl Triebknospen als auch Blütenknospen).
Für die Gartenkultur bedeutet dies:
- ein ungestörter Platz unter dichten Bäumen und Sträuchern, wo nicht gehackt und geharkt wird, das Laub liegen bleibt und im Herbst sogar zusätzlich eingestreut wird; Eichenlaub wenig, Walnusslaub gar nicht! weniger geeignet sind Plätze nahe an Nadelgehölzen.
- schwere Lehmböden sollten durch scharfen Sand und Humus – gesiebte Komposterde oder Laubkompost, aber keinen Torf (!) – gelockert werden.
Leichte, sandige Böden erhalten ebenfalls reichlich Humus, zusätzlich Lehm, Ton, Bentonit oder Steinmehle - was verfügbar ist
- im Winter brauchen sie eine gute Laubdecke und ansonsten RUHE, bis auf eine Kalkgabe; sehr gut geeignet ist Dolomitkalk, auf den Schnee gestreut
- im Frühjahr viel Licht und Wasser, vor und nach der Blütezeit ein organischer oder organisch- mineralischer Dünger
- im Sommer ist Ruhezeit – die Pflanzen sollten so schattig wie möglich und auch ziemlich trocken stehen. Zusätzliche Wassergaben sind nur nötig, wenn die Pflanzen wirklich schlappen. Es ist immer so zu gießen, dass die Pflanzen bis zum Abend wieder trocken sind, sie sollten nicht nass in die Nacht gehen. (Gefahr von Blattpilzen, im Notfall hilft dagegen ORTIVA)
- Vermehrung durch Aussaat erfolgt von selbst, meist durch die Ameisen; sonst sofort nach der Ernte in humose Erde mit Sand, pikieren erst im 2. Wuchsjahr!
- Teilen sollte man die Pflanzen erst dann, wenn sie nach vielen Jahren guten Wachstums in der Blüte nachlassen. Gleich nach der Blüte werden sie ausgegraben, in handliche, nicht zu kleine Stücke geteilt, Samenstände abgeschnitten und sofort wieder gepflanzt. Die Wurzeln sollten nicht eingekürzt und sehr geschont werden!
- Das Wichtigste: habe Geduld mit diesen wunderschönen Pflanzen!
Eine frisch erworbene Jungpflanze braucht 1-2 Jahre, um sich am Pflanzplatz einzuleben – danach macht sie für lange Zeit jedes Jahr mehr Freude!
Nicht vergessen: rede mit deinen Pflanzen – sie werden es dir danken!!
Viel Freude mit diesen wunderbaren Frühlingsboten
Grüne Grüße- Mister Hepatica